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Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund in Thüringen

Die Thüringer Schulpolitik strebt Bildungslandschaften an, in denen das Prinzip der Vielfalt regiert, das Unterschiede zwischen den Lernenden nicht als Nachteil sondern als Chance betrachtet. Diese Unterschiede gelten zum Beispiel für den sozialen Status der Eltern, die Bildungsnähe oder Bildungsferne des Elternhauses, unterschiedliche Wertvorstellungen in den Milieus und nicht zuletzt für die Herkunft. Um ein fruchtbares Zusammenwirken zwischen der Schule und dem Elternhaus von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund sowie zwischen den Lernenden unterschiedlicher Herkunft herzustellen, bedarf es Respekt, Verständnis und Einfühlungsvermögen von allen Seiten.

Insbesondere die Integration der Kinder von Geflüchteten stellt das Bildungssystem in Thüringen vor besondere Herausforderungen. So bestehen Hürden durch fehlende Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler, die dadurch erschwert wird, dass die Unterbringung von Flüchtlingsfamilien im zugewiesenen Wohnraum den Spracherwerb beeinträchtigt.

Überdies sind Migranteninnen und Migranten je nach Aufenthaltsstatus einem strengen Zulassungsverfahren für den Arbeitsmarkt unterworfen und die sozialrechtlichen Förderinstrumente werden vom Aufenthaltsstatus abhängig gemacht. Hier muss es Aufgabe der Schule sein, ausgleichend auf diese Benachteiligungen einzuwirken, um zwischen den einzelnen Schülerinnen und Schülern Chancengleichheit herzustellen.

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Ausländeranteil in Thüringen

Thüringen hat mit ?? einen der niedrigsten Ausländeranteile in der Bevölkerung der Bundesländer. Zugleich ist der Ausländeranteil (verglichen mit anderen Bundesländern) in den letzten Jahren besonders stark angestiegen, und zwar von ?? (im Jahr ??) auf ?? (im Jahr ??).

Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an allgemeinbildenden Schulen in Thüringen, der bei ?? liegt, ist höher als der Ausländeranteil über alle Altersgruppen. Dass in Thüringen Nachholbedarf bei der Herstellung von Chancengleichheit bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund besteht, beweist die Tatsache, dass ?? von ihnen die Schule ohne Abschluss verlassen, während dies bei Schülerinnen und Schülern ohne Migrationshintergrund oder mit deutschem Pass nur ?? sind.

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Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund nach Schularten

?? Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund lernen derzeit an Thüringer allgemeinbildenden Schulen. Der Anteil erhöhte sich in den letzten Jahren kontinuierlich auf eine Quote von ?? im Schuljahr ??. ?? der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund haben keine deutsche Staatsbürgerschaft, während ?? deutsche Staasbürger sind.

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Allgemeinbildende Schulen

Von den ?? Schülerinnen und Schüler, die in Thüringen die allgemeinbildenden Schulen besuchen haben ?? Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund. Dies entspricht einem Anteil von ??. Sie verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Schularten:

  • Grundschule: ??
  • Regelschule: ??
  • Gemeinschaftsschule: ??
  • Förderschule: ??
  • Gymnasium: ??
  • Gesamtschule: ??

Berufsbildende Schulen

Mit einem Anteil von ?? ist der Anteil der Auszubildenden mit Migrationshintergrund an den berufsbildenden Schulen in Thüringen ähnlich hoch wie an den allgemeinbildenden Schulen. Die große Mehrheit von ihnen (??) hat keine deutsche Staatsbürgerschaft. Nur ?? verfügen über einen deutschen Pass.

Diagramm Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund (ABS, in %)

Schuljahre ?? bis ??

Das Diagramm zeigt für jedes Schuljahr von 2015/16 bis 2020/21 den Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an den allgemeinbildenden Schulen an.
Das Diagramm zeigt für jedes Schuljahr von ?? bis ?? den Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an den allgemeinbildenden Schulen an.

Zugeordnet nach Geografie

Die ?? Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Regionen (Schulamtsbereiche):

  • Mittelthüringen: ??
  • Nordthüringen: ??
  • Ostthüringen: ??
  • Südthüringen: ??
  • Westthüringen: ??

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Entwicklung des Anteils von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund ist in den letzten Jahren im Freistaat Thüringen stark angestiegen. Sie hat sich an allgemeinbildenden Schulen seit dem Schuljahr ?? von ?? Schülerinnen und Schülern auf ?? mehr als verdreifacht. Dabei verläuft diese Entwicklung zwischen den Gruppen der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund mit und ohne deutschen Pass höchst ungleichmäßig.

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Während sich die Zahl von Schülerinnen und Schülern ohne deutschen Pass in diesem Zeitraum von ?? auf ?? Schülerinnen und Schülern mehr als vervierfachte, war der Anstieg bei den Schülerinnen und Schülern mit deutschem Pass von ?? auf ?? eher moderat.

Die Gründe dafür dürften darin liegen, dass 2015 das Jahr der Flüchtlingskrise gewesen war, bei dem Deutschland international eine Vorreiterrolle bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien und anderen Bürgerkriegsländern übernommen hatte. Dies führte zu einem starken Zustrom an Migranten ohne deutschen Pass, während auf der anderen Seite der Zustrom von deutschstämmigen Aussiedlerfamilien aus Osteuropa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs längst abgeebbt war, da dieses historische Ereignis inzwischen mehr als 30 Jahre zurückliegt.

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