Mit den politischen Umwälzungen 1989/90 endete auch im Osten Deutschlands das Staatsmonopol auf die Bildung. In der Folge entstanden in allen neuen Bundesländern Schulen in freier Trägerschaft. Im Freistaat Thüringen besuchen ?? aller Schülerinnen und Schüler eine solche Schule. Dies entspricht etwa dem Bundesdurchschnitt. Schulen in freier Trägerschaft werden als Bereicherung der Schullandschaft betrachtet. Sie tragen zu einem dazu bei, ein höheres Niveau an Differenziertheit herzustellen, das es Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern ermöglicht, eine Wahl des Bildungsweges zu treffen, die den eigenen Begabungen, Neigungen und Werten entspricht.
Ferner entsprechen Privatschulen den Anforderungen einer pluralistischen Gesellschaft und einer demokratischen Kultur, wie diese in der Bundesrepublik Deutschland gelebt werden. Lediglich Privatschulen für Grundschülerinnen und Grundschüler sind größeren Einschränkungen unterworfen. Sie dürfen nur dann ihren Schulbetrieb aufnehmen, wenn hinter ihrer Einrichtung eine anerkannte konfessionelle Organisation steht oder sie einem besonderen pädagogischen Konzept verpflichtet sind.