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Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher in Thüringen

Schülerinnen und Schüler, die die Schule ohne Abschluss verlassen, werden umgangssprachlich oft als Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher bezeichnet. Somit sind Schüler gemeint, die trotz Schulbesuchs keinen Abschluss erwerben konnten.

Wer die Schule ohne Schulabschluss verlässt, ist in der Berufswahl eingeschränkt. Wenn überhaupt, so bleiben ihm oder ihr lediglich wenig attraktive Hilfsarbeiterberufe mit schlechter Einkommensperspektive, sodass viele Abgängerinnen und Abgänger auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind. Ohne Schulabschluss hat man einen schwereren Start ins Leben und das Risiko für ein Leben in prekären Verhältnissen mit Armut, Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit ist erhöht. Hohe Anteile von Bevölkerungsgruppen mit niedrigen Einkommen und geringer sozialer Teilhabe gefährden den Zusammenhalt der Gesellschaft und den sozialen Frieden.

Deshalb ist es Aufgabe guter Bildungspolitik, gefährdeten Schülerinnen und Schülern die nötigen Hilfen zu geben, um sie zu einem Schulabschluss zu führen. Oft muss die Schule hier ausgleichend eingreifen, um den ungünstigen Bedingungen von Seiten des Elternhauses entgegenzuwirken. In Thüringen lag die Quote an Abgängerinnen und Abgängern allgemeinbildender Schulen im Schuljahr ?? bei ??. Dieser Wert ist im Ländervergleich hoch und ist auch höher, als die Gesellschaft akzeptieren kann.

Zum Thema

Mehr als zehn Prozent aller Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss

?? aller Schülerinnen und Schüler verfehlten im Schuljahr ?? einen Schulabschluss. Dabei lag die Quote der Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss an den allgemeinbildenden Schulen bei ?? und an den berufsbildenden Schulen bei ??.

Insgesamt erreichten in diesem Schuljahr ?? Schülerinnen und Schüler von ?? das Bildungsziel. Dabei waren ?? von ?? Absolventinnen und Absolventen an den allgemeinbildenden Schulen sowie ?? von ?? an den beruflichen Schulen erfolgreich.

zum Thema

Entwicklung der Schulabbrecherinnen und -abbrecher an allgemeinbildenden Schulen

Gemessen an der Entwicklung seit der Wiedervereinigung war die Quote der Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss in Thüringen niemals wesentlich geringer gewesen als heute. Die Abgängerquote lag durchgehend zwischen 7 % und 10 %, wobei die späten 1990er Jahre in diesem Bereich die Jahre mit hohen Abgängerquoten gewesen waren.

Entwicklung der Schulabbrecherinnen und -abbrecher an berufsbildenden Schulen

An den berufsbildenden Schulen ergibt sich ein ähnliches Bild. Auch hier hatte die Quote der Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss nie wesentlich niedriger gelegen als im Schuljahr ??. Sie lag durchgehend zwischen 12 % und 19 %, wobei hier die kritischen Jahre zwischen den mittleren 1990er Jahren und 2010 angesiedelt waren.

Diagramm Abgänger ohne Abschluss (ABS)

Abgangsjahre 2011 bis ??

Das Diagramm zeigt für jedes Abgangsjahr jeweils eine Säule an, die die Anzahl der Schulabgänger ohne Abschluss angibt.
Das Diagramm zeigt für jedes Abgangsjahr jeweils eine Säule an, die die Anzahl der Schulabgänger ohne Abschluss angibt.

Schulabbrecherinnen und -abbrecher nach Geografie

Die Betrachtung der Abschlussquoten der Thüringer Schülerinnen und Schüler nach Geografie ermöglicht es den Bildungspolitikerinnen und -politikern, regionale Unterschiede zu erkennen. Auf diese Weise können Maßnahmen, die sich bildungspolitisch als erfolgreich erwiesen haben, gezielt gefördert werden. Brennpunkte werden identifiziert, um rechtzeitig gegenzusteuern.

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